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Seelenfetzen – Traumtürchen Band 1 von Sandra Bollenbacher

Seelenfetzen – Traumtürchen Band 1“ von Sandra Bollenbacher

tredition verlag – 2020 – Fantasy – Band 1 der Reihe – Taschenbuch – 523 Seiten – 15,90€ – Rezensionsexemplar

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Eine geheimnisvolle, mysteriöse Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Hoffnung und Verrat.“

Worum es in der Geschichte geht:

Nach einem großen Krieg zwischen Mensch und Magie, haben die Menschen gewonnen und die Magie verbannt. Wer sie anwendet wird bestraft, eingesperrt oder sogar getötet. Ben, der in Iantos lebt, dort wo Magier am härtesten verfolgt werden, hat durch ein missglücktes Ritual seine Kräfte und seine große Liebe Alex verloren, nun versucht er sie zurück zu gewinnen.

Für diesen Zauber brauch er einige „Zutaten“ eine einen Magus oder eine Maga, die ihm bei der Durchführung helfen. Allerdings ist es nicht so einfach in Iantos genau das aufzutreiben.

Als er auf einer verbotenen Magieparty den charmanten Rick kennenlernt und dieser ihm seine Hilfe anbietet, ist er zuerst misstrauisch, doch Rick’s Charme kann und will er nicht widerstehen. In seiner Nähe klopft sein Herz schneller und er fühlt sich wohl.

Gemeinsam machen sie sich auf, um die Zutaten und jemanden zu suchen, der den Zauber durchführen kann.

Eigentlich läuft alles gut und dann kommt es komplett anders als Benn das geplant hatte.

Schreibstil und Lesefluss:

Sandra Bollenbacher schreibt locker, flüssig und sehr ausführlich. Mir hat ihr Schreibstil sehr gut gefallen, denn bei mir kamen Charaktere, Umgebung und Atmosphäre absolut an.

Der Sprachstil war für jeden Protagonisten passend gewählt und hat somit die Persönlichkeit eines jeden unterstrichen.

Ab und zu verliert sie sich in ihren ausführlichen Beschreibungen und es entstehen Längen, das fand ich jetzt aber nicht so schlimm und es hat meinen Lesefluss nicht gestört.

Zur Geschichte:

Die Handlung, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, ist sehr komplex, tiefgründig und gut durchdacht. Sie nimmt immer wieder unerwartete Wendungen und man muss sehr genau aufpassen, dass man nichts Wichtiges überliest. Immer wieder gibt es kleine Andeutungen, die einen „Aha“ Effekt auslösen und ermöglichen die Protagonisten besser zu verstehen und vieles nachvollziehen zu können.

Sandra Bollenbacher geht sehr ausführlich auf ihre Protagonisten und die Umgebung ein, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.

Die Geschichte hat ein paar Längen, aber das fand ich nicht so schlimm, denn an anderer Stelle zieht es dann wieder an und wird fesselnd.

Die Charaktere, Atmosphäre und Umgebung kamen bie mir an und konnten mich abtauchen lassen.

Die Charaktere:

Die Protagonisten fand ich in ihrer Persönlichkeit sehr spannend, lebendig und greifbar. Absolut menschlich und gelungen.

Ben, der sehr geheimnisvoll ist und eine dunkle Vergangenheit hat und mit seinem Handeln bei mir einen Zwiespalt, zwischen mögen und nicht mögen ausgelöst hat.

Rick, der sich selbst durch sein eigenes dunkles Geheimnis in einem Zwiespalt befindet habe ich von Anfang an nicht getraut.

Beide zeigen ganz deutlich auf, das es weder schwarz noch weiß gibt, sondern ihr Handeln und Denken sich ganz klar in einer egoistischen Grauzone befindet, getrieben durch ihre Verlangen.

Mein Lieblingscharakter war Nyrcolas, ihn mochte ich sofort. Er ist lieb, hilfsbereit und auf seine Art rein, ganz ohne Hintergedanken oder selbstsüchtiger Ziele.

Meine Meinung:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte war magisch, tiefgründig und sehr ausführlich erzählt. An manchen Stellen etwas sehr ausführlich, so dass Längen entstanden, das fand ich aber nicht so schlimme, denn dann zog die Handlung auch direkt wieder an.

Besonders gut hat mir der anschauliche, detaillierte und lockere Schreibstil gefallen, durch die bildhafte Beschreibung konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und Charaktere, Umgebung und Atmosphäre kamen bei mir an.

Die Story ist sehr komplex und ich musste genau aufpassen, um nichts zu überlesen, auch mit ihren Wendungen hat sie mich immer wieder überrascht.

Die Protagonisten waren extrem gut ausgearbeitet, lebendig und greifbar, besonders Ben und Rick haben in mir immer wieder mit ihren Handlungen einen gewissen Zwiespalt ausgelöst, auf der einen Seite mochte ich sie und konnte ihre Beweggründe nachvollziehen, auf der anderen Seite waren sie mir zu egoistisch in ihren Zielen. Am liebsten mochte ich Nyrcolas, der mit seiner reinen, kindlichen Art die Dinge zu sehen, sofort einen Platz in meinem Herzen gefunden hat.

Das Ende war absolut anders als ich erwartet hatte – besonders in Bezug auf Ben dachte ich mir „Das nenn’ ich Karma“ – ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band. Von mir gibt es für diese tolle Geschichte eine Leseempfehlung, für alle die nicht sofort alles wissen wollen, sondern nach und nach in eine Geschichte eintauchen möchten.

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