Versprochen, zu dienen
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Versprochen, zu dienen von Lilly Schwarz

Versprochen, zu dienen – Lilly Schwarz – Dystopie / Gayromance – Selfpublished – Print: epubli – 2022 – Taschenbuch – 348 Seiten – 14,99€ – ab 18 Jahre – 1 Band der X-Saga – ♥♥♥♥♥/5

Eine dystopische Gayromance, das hat mich sofort neugierig gemacht. Maßgeblich dazu beigetragen haben aber auch das futuristische Cover und der spannende Klappentext. Und wie es sich herausgestellt hat, ist diese Geschichte nicht nur toll verpackt, sondern hat mir auch super gut gefallen.

Die Autorin weißt im Buch darauf hin, dass das Lesen ab 18 Jahre, aufgrund der Spyci Szenen empfohlen wird. Die Kapitel sind wie Logbuch Einträge gestaltet und aus den Überschriften lässt sich erkennen aus welcher Sicht – das Kapitel – erzählt wird. Das hat mir schon richtig gut gefallen Aber jetzt zum Inhalt.

Worum es in der Geschichte geht:
„Die Regierung hat das Wissen. Die Regierung hat die Macht.“

Leutnant Elijah Albright hat trotz seines Gendefekts und seiner X Registratur eine steile Laufbahn beim Militär. Das hat er dem sogenannten „Dienstleister“ System zu verdanken. Dies verspricht jungen Männern eine gute Pension und weitere Aufstiegsmöglichkeiten, wenn sie dafür physische + psychische Leistung an Elitären Offizieren erbringen. Und Elijah ist fleißig!

Fleißig, demütig und gehorsam. Als er eines Tages einen One Night Stand hat und sich in den attraktiven, einfühlsamen Mann verliebt stellt das sein Leben auf den Kopf. Mit der Aussicht ihn nie wieder zu sehen trifft er unerwartet doch auf ihn. Nun ist er sein Vorgesetzter und bringt Elijahs komplette Gefühlswelt durcheinander. Und als wenn das nicht genug wäre plant die Regierung alle X Registrieren auszulöschen. Doch Elijah, blind vor Liebe + Gehorsam seiner Regierung gegenüber, wiegt sich nach wie vor in Sicherheit.

Zur Geschichte:

Auf den ersten Seiten findet man Begriffserklärungen, die für die Geschichte wichtig sind. Außerdem einen Hinweis der Autorin, dass das Buch explizite körperliche Handlungen enthält und deshalb ab 18 Jahren ist. Der Aufbau selbst ist in Logbucheinträge der Protagonisten eingeteilt. Es wird aus der Sicht von Leutnant Elijah Albright – dem Hauptprotagonistin -, von Gefreitem Deniz Jokat – dem besten Freund Elijahs -, Rekrut Thomas Mills und Major Sevrin Cattell, aus der Ich Perspektive erzählt.

Die X-Saga spielt in einer trockenen Welt. Die Hitze ist fast unerträglich. Sand soweit das Auge reicht, Wasser und Lebensmittel sind für den normalen Bürger knapp. Die Elite hingegen lebt im Wohlstand.

Es herrschst eine Pseudo Demokratie, die vom Militär bestimmt wird. Dieser Regierung haben sich alle zu unterwerfen und darf nicht angezweifelt werden.

Menschen mit nicht perfekten Genen werden X registriert und gehören zur untersten Bevölkerungsschicht mit wenig bis gar keinen Rechten.

Im Militär hat sich ein perfides System der „Dienstleister“ etabliert. Junge Männer verkaufen ihren Körper an die Elite, um Privilegien zu genießen und sich einen sorgenlosen Ruhestand zu erarbeiten.

Die dystopische Welt und die Liebesgeschichte sind perfekt proportioniert. Mir fiel es leicht die Charaktere in dieser Umgebung mit all ihren Wünschen und Zielen, aber auch mit ihren Ängsten und Problemen vorzustellen.

Der Leser trifft auf eine prickelnde Lovestory, die spannende und fesselnde ist. Aber auch auf eine Regierung, die Ungerechter, Selbstgefälliger und Durchtriebener nicht sein könnte.

Der Spicy Anteil nimmt, gut dosiert und sehr niveauvoll geschrieben, einen kleinen Teil der Erzählung ein.

Die Spannung hält sich durch das ganze Buch und flacht – dadurch das in der Handlung oder im Verlauf immer etwas los ist, es zwischen den Protagonisten interessant wird oder etwas sich unerwartet entwickelt – nicht ab.

Die Charaktere:

Leutnant Elijah Albright, ist von sich selbst und der Regierung, der er dient zu 100% überzeugt. Er weiß genau was er will und wie er es bekommt. Weiß seine Reize einzusetzen und ist sehr professionell. Er ist aber auch jung, in Bezug auf das System naiv, verspielt, verletzlich und als Liebe ins Spiel kommt verwirrt und etwas aus der Bahn geworfen. Ein Hauptprotagonist, den man einfach mögen muss. Vielschichtig, liebenswert und tief.

Aber auch alle Nebencharaktere waren fantastisch durchdacht und greifbar. Die Sicht aller anderen macht die Geschichte rund vieles ist verständlicher und nachvollziehbarer.

Schreibstil:

Der Schreibstil von Lilly Schwarz ist klasse. Es fiel mir sehr leicht mir alles und jeden vorzustellen. Die Gefühle der Protagonisten kamen an. Die Sprache ist leicht und locker. Die Kapitel kompakt und nicht zu lang.

Mein Fazit:

Versprochen, zu dienen hat mir super gefallen. Aufgrund der Inhaltswahrung hatte ich zu Anfang Angst die Geschichte könnte mir zu spicy werden. Doch auf einer Skala von 1 – 5 war es eine 1 und das auch sehr romantisch geschrieben. Es hat mir sehr gut gefallen.

In dieser dystopischen Gayromance passte, für mich, einfach alles. Mit Elijah hat mich die Autorin sofort abgeholt, ich fand ihn süß und naiv und war sehr gespannt auf seine Charakterentwicklung. Die Welt und die Thematik waren fesselnd und die Charaktere greifbar.

Die Lovestory hat bei mir Herzflattern verursacht. Das Prickeln, die Verliebtheit, die Sehnsucht und die Unsicherheit waren dank des mitreißenden und lebendigen Schreibstils regelrecht spürbar. Die Sprache ist locker, die Kapitel kurz und knackig, ich bin durch die Seiten geflogen und bräuchte jetzt Band 2 🙂

Fesselnd, romantisch, dystopisch und jede Menge Stoff für die Fortsetzung. Super Auftakt der X-Saga und absolute Leseempfehlung.

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