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Rezension TRUE CROWN – Die Lady und der Lord Magier

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TRUE CROWN – Die Lady und der Lord Magier – Olivia Atwater – Regency Romantasy – November 2022 – cbj Verlag – 345 Seiten – Originaltitel: Half a Soul – Übersetzung: Doris Attwood – 19,00 € – ab 14 Jahre – /5

Manchmal, wenn man die Welt nicht dazu zwingen kann, zur Vernunft zu kommen, muss man sich damit begnügen, ein paar der kleinen Übel zu beseitigen, die man direkt vor der Nase hat.“

Bezaubernde Regency Romantasy mit einer liebenswerten Protagonistin und einer wichtigen Botschaft.

Theodora Eloisa Charity Ettings, kurz Dora, wurde mit 11 Jahren, dank dem Handel ihrer Mutter mit einem Elfenlord, die Hälfte ihrer Seele geraubt. Tiefe Emotionen wie Angst, Liebe, Wut, Scham, Trauer …. sind für die kaum merklich spürbar.

Entsprechend trägt sie ihre Gedanken auf der Zunge und auch ihr Handeln ist nicht immer ihrer Epoche angepasst. Ständig eckt sie an und bringt sich und ihre nahe Verwandtschaft in Verlegenheit. Das stößt vor allem ihrer Tante Frances auf.

Gemeinsam mit ihrer Cousine und ihrer Tante zieht sie, die Ballsaison über, nach London zu einer Bekannten, um für ihre zarte, freundliche und liebenswerte Cousine Vanessa einen Mann zu finden.

Dort begegnet sie in einem Buchladen Elias, dem unverschämten Lord Magier ohne jegliche Manieren, der die High Society Londons verachtet. Ihre Cousine sieht hier die Chance Dora wieder „ganz“ zu machen, denn wenn es einer schaffen könnte dann ER.

Für Dora beginnt eine aufregende Zeit, denn Elias löst bei ihr Gefühle aus, von denen sie dachte sie sei nicht fähig dazu. Und als wenn das nicht schon Aufregung genug wäre macht auch noch eine mysteriöse Seuche die Runde in den Armenhäusern, deren Heilung scheinbar unmöglich ist.

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog in dem der Leser erfährt wie Dora die Hälfte ihrer Seele verliert und wie Vanessa – ihre Cousine – ihr zur Hilfe kommt. Im ersten Kapitel gibt es einen Zeitsprung von 8 Jahren. Dora und Vanessa sind mittlerweile erwachsen und müssen sich mit den Vorgaben der damaligen Zeit herumschlagen, sich gut benehmen, einen Mann finden, aber vor allem angepasst sein, mit der Anpassung hat Dora ihre Probleme.

Olivia Atwater beschreibt alles sehr atmosphärisch, so das ich mir das Jahrhundert mit seinen Gepflogenheiten, der Mode, den Menschen sehr gut vorstellen konnte. Kutschen, Bälle, schöne Kleider verleihen der Geschichte einen zauberhaften Flair.

Die damalige Ausdrucksweise hat sie sehr gut getroffen, es ist kein bisschen mühsam zu lesen – ganz im Gegenteil es hat die Atmosphäre unterstrichen und ließ mich noch weiter in die Geschichte sinken.

Besonders gut hat mir gefallen das es nicht ausschließlich um Dora und Elias geht, sondern jeder Charakter seines dazu getan hat, um der Erzählung Leben einzuhauchen. Stellenweise gibt es einiges zu schmunzeln.

Lovestory, wie auch das kritische Hinterfragen der Gesellschaft sind durch die Charaktere sehr gut verbunden, auch der Anteil der Fantasyelement kommt nicht zu kurz. Das Volk der Elfen war sehr treffend für diese Geschichte gewählt, weil sie im allgemeinen für ihre überhebliche, kalte und eigennützige Art bekannt sind.

Im laufe des Lesens rückt, neben der Liebesgeschichte, das Thema Oberflächlichkeit, die Blindheit und der Egoismus der reichen Gesellschaft in den Vordergrund. Sehr detailliert beschreibt Olivia Atwater die Missstände unter denen die weniger privilegierte Gesellschaft Londons zu Leben hat.

… ich gebe zu das wir über mehr Wohlstand verfügen als wir brauchen. Es ist schwer aufzugeben was man bereits hat….“

Die Autorin zeigt mehrere Facetten ihrer Charaktere auf, das hat mir sehr gut gefallen.

Dora hat eine herrliche ehrliche Art, die sie sehr sympathisch macht. Des Öfteren hat sie mir aber leid getan, weil sie sehr kränkende Bemerkungen ertragen musste und für ihre Mitmenschen eher unscheinbar war.

Elias ist ein verbitterter, unhöflicher und wütender Mensch, doch im Laufe der Erzählung wird klar warum das so ist und spätestens ab hier hat er jede Menge Sympathiepunkte bei mir gesammelt.

Die beiden sind ein bezauberndes Paar. Das Kennenlernen und näherkommen der Beiden hat ein angenehmes Tempo und ist vor allem zu Anfang zum schmunzeln. Besonders das aufeinander einwirken von Dora + Elias fand ich sehr romantisch.

Aber auch Vanessa und besonders die Freundschaft der zwei jungen Frauen geben der Geschichte etwas besonderes und haben mich begeistert.

Mein Fazit:

TRUE CROWN – Die Lady und der Lord Magier“ habe ich mir hauptsächlich wegen des Covers + dem Buchschnitt gekauft. Als ich den Klappentext überflogen habe dachte ich bei mir das es bestimmt eine witzige, unterhaltsame Romantasy wird. Nicht mehr und nicht weniger hatte ich erwartet. Aber dieses Buch hat so viel mehr für ich bereit gehalten: Witz, Charme, Tiefgang, Trauer, Wut, Liebe, kritisches hinterfragen einer Gesellschaft und eine Botschaft die zum nachdenken anregt.

Olivia Atwater hat es geschafft ein wichtiges Thema damaliger, wie auch heutiger Zeit in eine romantische Lovestory zu packen und mich somit völlig versinken lassen. Ihr Schreibstil ist flott, die Ausdrucksweise war passend und trotzdem flüssig zu lesen Die Geschichte hat Atmosphäre und Dora war für mich die perfekte Protagonistin, um aufzuzeigen das selbst in einem „halben“ Menschen mehr Liebe + Mitgefühl stecken kann als in einer Person die auf der Sonnenseite des Lebens ist und im Grunde sehr viel zu geben hätte, aber blind dafür ist.

Absolute Leseempfehlung für alle Romantasy Fans.

Weitere Meinungen findest du bei 

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